Fünf Männer aus ganz unterschiedlichen Teilen des Bistums sind an diesem Samstag auf ihrem Weg zu Ständigen Diakonen mit dem Dienst des Lektors und des Akolythen beauftragt worden. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle des diözesanen Exerzitienhauses St. Paulus in Leitershofen bestärkte Bischof Bertram Christopher Appelt (Biburg), Ralf Köhler (Memmingen), Werner Lohner (Gundelfingen), Peter Mair (Schrobenhausen) und Daniel Wetzel (Altenstadt) für die nächsten Schritte.
Die Gastfreundschaft, die sich in den Lesungstexten des Tages als roter Faden durchzog bezeichnete der Bischof als „ein Wasserzeichen“ für den ganzen Diakonat der Kirche. Ich wünsche mir, dass Sie in ihren Familien und Gemeinden die Türen offenlassen. Seien Sie Türsteher für eine gastfreundliche Kirche“. Und Kirche fange bereits im Kleinen an – in der Familie, in der Wohnung, im Haus.
Am Tag nach dem Gedenktag des heiligen Bonaventura sei es eine gute Fügung, dass er fünf Männer für den Dienst in der Diözese und in den Gemeinden beauftragen könne. Dabei legte der Bischof ihnen ans Herz, dass neben Katechese und Liturgie die Caritas die eigentliche Basis der Kirche sei. „Versuchen Sie, sich nicht nur liturgisch nach vorne zu bringen, sondern bleiben Sie auf dem Boden.“
Bei der Verkündigung der Frohen Botschaft stellte Bischof den an diesem Tag in Ellwangen seliggesprochenen Jesuitenpater Philipp Jeningen (1642-1704) als gutes Beispiel und geistlichen Missionar, der Kreise zog, vor Augen. „Er war kein großer Prediger und auch kein großer Theologe, er hatte aber einen spritzigen Humor.“ Das gehe uns doch heute ab in der Kirche, kritisierte der Bischof. Sein Wunsch gerade mit Blick auf die Krisen und Probleme in Kirche und Gesellschaft: „Nehmen wir es leichter und nicht so verbissen.“
Das Wort Gottes könne seine ganze Kraft nur dann entfalten, wenn es ein Teil von Ihnen geworden sei, so der Bischof. Es sei wichtig, dass es in Fleisch und Blut übergehe. „Nur so können Sie Künder der guten Botschaft sein.“
Im Anschluss an den Gottesdienst durften die Neubeauftragten bei einem kurzen Stehempfang – wie schon den ganzen Tag – die Gastfreundschaft des Exerzitienhauses erleben. Gemeinsam mit dem Bischofs, dem Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat, Domvikar Andreas Miesen, Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer, der für die Geistliche Begleitung zuständig ist, dem Leiter der Arbeitsstelle Ständiger Diakonat, Diakon Gerhard Rummel, den Kandidaten für die bevorstehende Diakonenweihe sowie Vertretern aus der Heimatpfarrei und den Familien ließen sie die Feierstunde ganz weltlich ausklingen.
Zum Lektorendienst zählt unter anderem, im Gottesdienst das Wort Gottes vorzutragen, als Vorbeter und Kantor mitzuwirken sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Glauben zu unterrichten und zum würdigen Empfang der Sakramente zu führen, aber auch denen die Frohe Botschaft zu verkünden, die noch nichts davon wissen.
Zu den Aufgaben des Akolythen gehört es unter anderem, dem Diakon zu helfen und dem Priester am Altar zur Seite zu stehen, für den Altardienst Sorge zu tragen, die Kommunion auszuteilen und die Krankenkommunion zu überbringen sowie Andachten zu leiten.
(Fotos und Text: Bistum Augsburg)